Euribor

Euribor steht für Euro Interbank Offered Rate, das 1999 eingeführt wurde. Es bezeichnet den Zinssatz, der zwischen den 57 teilnehmenden Banken in Europa besteht, die einander Geld leihen. Diese Banken werden als Panel-Banken bezeichnet, sie werden von dem Beratungsausschuss der Europäischen Bankvereinigung gewählt und müssen absolut kreditwürdig sein. Das ist eine der Voraussetzungen, um zu dieser Gruppe zu gehören. Die Euribor-Werte werden an jedem Arbeitstag neu festgesetzt, außerdem gibt es 15 verschiedene Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten von mindestens einer Woche bis zu maximal einem Jahr. Da diese Werte als Basistarif, zum Beispiel für Hypotheken und Festgeldkonten gelten, sind sie nicht nur für Fachleute sondern auch für alle anderen interessant. Denn die Höhe der Zinsen, die man bei einem Festgeldkonto bekommt, beziehungsweise die bei einer Hypothek verlangt werden, ist abhängig von dem aktuellen Euribor-Satz. Da dieser von Tag zu Tag unterschiedlich ist, sollte man die Situation beobachten und den richtigen Zeitpunkt abwarten, um verschiedene Bankangelegenheiten zu regeln. Möchte man zum Beispiel ein Festgeldkonto anlegen, sollte man darauf warten dass der Euribor möglichst hoch ist, will man dagegen einen Kredit, sollte der Euribor niedrig sein. Die aktuellen Euribor-Werte kann man täglich aus der Presse oder im Internet erfahren.

Die Höhe der Zinssätze wird hauptsächlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Es geht dabei um Marktzinsen, die mehreren Banken in Europa festgesetzt werden. Wirtschaftliche Faktoren, wie beispielsweise das Wirtschaftswachstum und die Inflation, beeinflussen die Zinssätze ebenfalls.